Vor Erneuerung der Abwasserdruckrohrleitungen wurde festgestellt, dass sich die angeschlossene Pumpstation in einem stark maroden Zustand befindet. Bei einer Ortsbesichtigung wurden neben der bekannten Korrosionsbildung auch korrodierte Bewehrungseisen und Löcher in den Bauwerkswandungen vorgefunden. Gegen einen Neubau der Pumpstation sprach die Tatsache, dass die Station nur kurzfristig außer Betrieb genommen werden durfte, da kein ausreichender Stauraum vorhanden und die Einrichtung einer „provisorischen Pumpstation“ nicht möglich war. Auch der Einsatz von Saug- und Spülwagen sowie Absetzcontainern wurde aus Kostengründen ausgeschlossen. Daher wurde die Entscheidung gefällt, dass die Pumpstation in geschlossener Bauweise durch ein Beschichtungsverfahren saniert werden soll. Aus den vorgenannten zeittechnischen Gründen fiel die Entscheidung auf die „hochwertige“ Beschichtung der Bauwerkswandungen in Sandwichbauweise. Aufgrund der Entscheidung zur Beschichtung wurde die Firma BSG – Beschichtungs GmbH beauftragt, die Sanierung der Pumpstation schnellstmöglich durchzuführen. Im ersten Schritt wurde von der BSG – Beschichtungs GmbH der Zustand des Betons der Bauwerkswandungen geprüft. Nach Durchführung von mehreren Haftzugfestigkeitsprüfungen wurde festgestellt, dass die Bauwerkswandungen durch den Auftrag eines Polyureas ertüchtigt werden können. Nach Festlegung der Sanierungsvariante wurden die Einrichtungsgegenstände wie z. B. Pumpen, Leitungszuführungen oder Leitern entweder ausgebaut oder abgeklebt. Anschließend wurde eine Höchstdruckreinigung mit 2.000 bar durchgeführt, damit alle losen Bestandteile entfernt werden konnten. Abschließend wurden die Bauwerkswandungen durch Aufheizung getrocknet und mit einem Primer besprüht. Aufgrund der schnellen Festigkeit des Primers konnten die eigentlichen Beschichtungsarbeiten schon nach wenigen Minuten ausgeführt werden. Zuerst wurde die erste Polyurealage aufgebracht. Je nach eingesetzten Materialien übernimmt diese Schicht eine abdichtende Funktion oder dient bereits als Deckschicht. Da für die Beschichtung ein „Sandwichsystem“ gefordert war, wurde auf die erste Beschichtungslage eine ausgleichende Polyurethanschicht aufgetragen. Abschießend wurde eine Polyureaverschleißschicht aufgesprüht. Bedingt durch die Wahl des Sanierungsverfahrens und der sekundenschnellen Anfangsfestigkeit der Sanierungsmaterialien konnten die gesamten Sanierungsarbeiten, von der Reinigung bis zur abschließenden Beschichtung, in nur zwei Kalendertagen ausgeführt werden. Für weitere Informationen stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.